Eine Studie der Universität Marburg zeigt, dass chronischer Husten ein typisches Symptom in den Wechseljahren sein könnte, von dem etwa ein Drittel aller postmenopausalen Frauen betroffen sind.
Wissenschaftler der Universität Marburg haben untersucht, inwieweit Husten ein weiteres Symptom für die Wechseljahre sein könnte. Für die Studie wurden die Daten von rund 200 Teilnehmerinnen ausgewertet. Voraussetzung war, dass sie:
- keine Hormonpräparate nutzen
- nicht rauchen
- keine bestehenden Atemwegsprobleme haben
- kein Karzinom, Keuchhusten oder TBC haben
- ihre letzte Menstruation vor mind. 12 Monaten hatten
Frauen mit schweren anderen Beschwerden leiden häufig zusätzlich an Husten
Bei 66 der 200 Frauen wurden Hustensymptome festgestellt, was einem Anteil von 33 Prozent entspricht. Die betroffenen Frauen neigten signifikant zu sogenannten urogenitalen und somatovegetativen Symptomen: Urogenitale Symptome sind beispielsweise Scheidentrockenheit, vaginale Atrophie und Harninkontinenz. Zu den somatovegetativen Symptomen zählen Hitzewallungen, Herzbeschwerden, Schlafstörungen und Gelenk- oder Muskelschmerzen. Die von chronischem Husten betroffenen Studienteilnehmerinnen waren demnach vor allem Frauen, die in dieser Zeit ohnehin starke Wechseljahresbeschwerden hatten.
Damit könnte chronischer Husten ein weiteres typisches Symptom der Wechseljahre sein, von dem vor allem Frauen betroffen sind, die in dieser Zeit ohnehin starke Beschwerden haben.
Die Ergebnisse dieser Studie wurden auf der Jahrestagung der Deutschen Menopause Gesellschaft 2021 vorgestellt.
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