Der diesjährige Frauentag steht unter dem Motto „Invest in women: Accelerate Progress“. Was es ökonomisch heißen kann, mehr Geld allein in die Gesundheit von Frauen zu investieren, wurde auf dem diesjährigen Weltwirtschaftsforum in Davos deutlich. Dort stellte das McKinsey Health Instituts eine Studie vor, die zeigt, dass gesündere Frauen die Weltwirtschaft bis 2040 jährlich um mindestens 1 Billion Dollar bereichern könnten. Dieser Betrag kommt vor allem durch die Beseitigung von gesundheitlichen Ungleichheiten zustande. Denn Frauen würden sich in ihrem Leben um ein Viertel länger als Männer in einem schlechten gesundheitlichen Zustand befinden, heißt es in dem Bericht. Wenn gesundheitliche Ungleichheiten beseitigt würden, könnten Frauen insgesamt 500 gesündere Tage im Laufe ihres Lebens verbringen. Ein großer Teil des wirtschaftlichen Wachstums käme dadurch zustande, dass kranke Frauen wieder gesund werden und ins Berufsleben zurückkehren könnten. Allein die Beseitigung der Ungleichheiten in den Bereichen Endometriose und Wechseljahre, könnte bis 2040 einen Beitrag von rund 130 Milliarden Euro zum globalen Bruttoninlandsprodukt beitragen, so die Schätzungen.
Die Gesundheit von Frauen ist also auch ökonomisch sehr relevant und sollte daher jedes Land und jedes Unternehmen interessieren. Aber warum passiert das nicht? Auch das beleuchtet die Studie:
- Der Fokus in Medizin und Forschung liegt immer noch auf der Gesundheit von Männern
- Es fehlen Daten zu frauenspezifischen Erkrankungen
- Die Zugänge zur Gesundheitsversorgung sind für Frauen schlechter als für Männer
- Es wird weniger in die Gesundheit von Frauen investiert.
Internationaler Frauentag 2024: Wirtschaftswachstum durch Gleichstellung
Mit dem letzten Punkt sind wir wieder beim Motto des Internationalen Frauentages: „Invest in women: Accelerate progress“. Investitionen in die Gleichstellung verbessern nicht nur die Bedingungen von Frauen in vielen Lebensbereichen, sondern erschließen auch ein großes ökonomisches Potential (falls jemand den Sinn dieser Investitionen tatsächlich noch in Frage stellen sollte…)