
von Dr. Judith Bildau; direkt zu den häufigen Fragen Warum viele Frauen erst in den Wechseljahren ihre Diagnose erhalten Viele Frauen bekommen ihre Diagnose „Neurodivergenz“ erst rund um die Wechseljahre.
Die Hormonersatz-Therapie ist vor allem eines – umstritten. Hier erfährst du mehr über die verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten. So kannst du besser entscheiden, ob die Behandlung für dich passen könnte.
Wenn es um die Behandlung der Beschwerden in den Wechseljahren geht, wird die Hormonersatztherapie („hormone replacement therapy“ = HRT) oft an erster Stelle genannt. Die HRT ist eine medizinisch bewährte Behandlung, die bei den meisten Symptomen der Wechseljahre hilft. Sie war allerdings Anfang der 2000er Jahre sehr umstritten, da da eine der größten Studien zur Frauengesundheit u.a ein erhöhtes Risiko für die Entstehung von Krebs und Thrombosen nachwies.
Nach weiteren Auswertungen der Studienergebnisse konnte aber mittlerweile gezeigt werden, dass die gesundheitlichen Risiken einer hormonellen Behandlung deutlich geringer sind als damals angenommen. Zudem sind die heutigen Präparate sehr viel niedriger dosiert und es kommen u.a. bioidentische Hormone zum Einsatz.
Generell kann man heute sagen, dass bei gesunden Frauen eine HRT bei einem Start vor dem 60. Lebensjahr bzw. bis zu 10 Jahre nach der Menopause, mehr Chancen als Risiken bietet, besonders im Hinblick auf verschiedene Alterserkrankungen, für die das fehlende Östrogen das Risiko erhöht.
Die HRT gibt es in verschiedenen Formen. Die Therapie kann individuell auf dich zugeschnitten werden, und hängt beispielsweise davon ab, ob du deine Menstruation noch hast, ob deine Gebärmutter entfernt wurde oder ob du dir statt täglich Tabletten einzunehmen lieber ein Pflaster auf die Haut kleben oder ein Gel anwenden möchtest.
Kurz erklärt: Die HRT ersetzt fehlende Hormone (meist Östrogen und Progesteron) und lindert Beschwerden in den Wechseljahren.
Generell gilt: Beginnt die HRT vor dem 60. Lebensjahr oder innerhalb von zehn Jahren nach der Menopause, überwiegen die Vorteile gegenüber den Risiken. Besonders im Hinblick auf Alterserkrankungen, die durch Östrogenmangel begünstigt werden.
Eine Hormonersatztherapie kommt für dich in Frage, wenn du
Kurz erklärt: Der Start einer HRT ist vor allem für gesunde Frauen unter 60 mit typischen Wechseljahre-Beschwerden geeignet.
Vielleicht bist du auch schon über andere Begriffe wie “hormone therapy” (HT) oder „menopausal hormone therapy“ (MHT) gestolpert? Darunter wird ebenfalls eine HRT verstanden. Allerdings fehlt bei den anderen beiden Begriffen das Wort “Ersatz”. Hintergrund dafür ist, dass der Abfall der Hormone in den Wechseljahren ein normaler körperlicher Prozess ist und nicht wie beispielsweise bei einer Schilddrüsenunterfunktion eines hormonellen „Ersatzes“ bedarf. Daher passt der Begriff HRT auch aus unserer Sicht tatsächlich nicht so ganz. Da es aber der bei uns etablierte Begriff ist, sprechen wir hier auch von der HRT (auch wenn uns der Begriff MHT am besten gefällt, da er die Behandlung am konkretesten beschreibt).
Kurz erklärt: Wir verwenden hier den Begriff HRT, auch wenn MHT den Vorgang genauer beschreibt.
In den Wechseljahren produziert dein Körper immer weniger Östrogen und Progesteron, später auch weniger Testosteron. Viele typische Symptome – wie Hitzewallungen, Schlafstörungen oder Stimmungsschwankungen – sind auf diese sinkenden Hormonspiegel zurückzuführen.
Der Ansatz der Hormonersatztherapie (HRT) ist einfach: Die Hormone, die dein Körper nicht mehr bildet, werden gezielt ersetzt, um Beschwerden zu lindern.
Wichtig: Die HRT ist keine Verhütungsmethode. Eine sichere Verhütung bleibt bis zur Menopause notwendig (ein Jahr ohne Periode).
Kurz erklärt: HRT ersetzt fehlende Hormone (Östrogen, Progesteron, manchmal Testosteron) und lindert Beschwerden – sie schützt aber nicht vor Schwangerschaft.
Welche Risiken gibt es bei der Hormonersatztherapie?
Die Hormonersatztherapie (HRT) kann – wie jedes Medikament – Risiken bergen. Diese hängen vor allem ab von:
Wichtiger Unterschied:
Weitere Informationen zu Risiken und Riskoabwägungen findet du hier.
Kurz erklärt: Pflaster, Gel und Spray gelten heute als die sichereren Formen der HRT. Für die Dosierung gilt immer: so niedrig wie nötig, so hoch wie nötig.
Die Wirkung der Hormone erfolgt bei einer Hormonersatztherapie (HRT) systemisch, also im gesamten Körper. (Hinweis: Eine lokale Hormonbehandlung, z. B. bei vaginaler Trockenheit, fällt nicht unter den Begriff HRT. Sie wirkt nur lokal begrenzt.)
Die systemische HRT gibt es in verschiedenen Darreichungsformen:
Man unterscheidet außerdem zwischen:
Die Wahl der Präparate hängt auch von deiner Gebärmutter ab:
Wichtig: Die passende Form und Dosierung sollte deine Ärztin oder dein Arzt mit dir individuell festlegen. Pflaster, Gele und Sprays bieten oft mehr Flexibilität. Zusätzlich sind auch individuelle Anfertigungen in spezialisierten Apotheken möglich.
Kurz erklärt: Systemische HRT gibt es als Tablette, Pflaster, Spray oder Gel. Mit Gebärmutter brauchst du Östrogen + Progesteron, ohne reicht oft Östrogen.
Eine bioidentische Hormonersatztherapie nutzt Hormone, deren molekulare Struktur exakt den körpereigenen entspricht. Im Gegensatz dazu sind synthetische Hormone nur ähnlich, aber nicht identisch.
Andere Bezeichnungen sind:
Die bioidentischen Sexualhormone Östrogen und Progesteron stammen aus pflanzlichen Rohstoffen (z. B. Yamswurzel). Diese werden im Labor in Hormone umgewandelt, die strukturell zu 100 % identisch mit den körpereigenen sind.
Wichtig zu wissen: Auch bioidentische Hormone sind technisch gesehen „synthetisch“, da sie in einem pharmazeutischen Verfahren hergestellt werden.
Kurz erklärt: Bioidentische Hormone haben die gleiche Struktur wie körpereigene Hormone. Sie stammen aus pflanzlichen Quellen, werden im Labor verarbeitet und sind heute eine gängige Option in der HRT.
Dann komm in unseren ärztlich begleiteten Online-Kurs zur Hormontherapie in den Wechseljahren: INSIDE Hormone
von Dr. Judith Bildau; direkt zu den häufigen Fragen Warum viele Frauen erst in den Wechseljahren ihre Diagnose erhalten Viele Frauen bekommen ihre Diagnose „Neurodivergenz“ erst rund um die Wechseljahre.
Am 17. Juli 2025 fand ein wichtiger Roundtable der US-amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA statt: Renommierte Ärztinnen und Ärzte diskutierten offen über die Versorgungslücken bei Frauen in den Wechseljahren und forderten eine
Von Dr. Susan Zeun Medikamente wie die sogenannten Abnehmspritzen (GLP-1-Agonisten) gelten im Moment als große Hoffnung für Menschen mit Übergewicht, Adipositas oder Typ-2-Diabetes. Doch was viele Frauen in den Wechseljahren nicht wissen:
Wertvolle Infos für deine Wechseljahre!
Möchtest du mehr über die Wechseljahre lernen? Dann melde dich für unseren kostenlosen Newsletter an!
Weil wir Spam nicht mögen, gibt es bei uns nur Informationen mit Mehrwert. Du kannst dich natürlich jederzeit von unserem Newsletter abmelden.