Die britische Regierung hat die erste Women’s Health Strategie veröffentlicht. Super spannend zu lesen – und sie wirft gleichzeitig ein großes Fragezeichen auf, wann wir wohl hierzulande mit einer Strategie für Frauengesundheit rechnen können.
Insgesamt gibt es sieben Bereiche in der Strategie zur Förderung der Frauengesundheit, die priorisiert werden sollen, darunter auch die Wechseljahre. Guckt man sich die geplanten Maßnahmen an, kann man neidisch werden. Eine Auswahl:
- Mehr Forschungen für den allgemeinen Nutzen einer Hormonersatztherapie, u.a. in Bezug auf Osteoporose und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie den Zusammenhang der vorzeitigen Wechseljahre und der Entwicklung von Alzheimer.
- Aufklärung an Schulen, aber auch in der ganzen Gesellschaft, um die Menopause zu enttabuisieren
- Zugang zu einer qualitativ hochwertigen medizinischen Versorgung, u.a. geringere Kosten für eine HRT
- Bessere Ausbildung des medizinischen Personals – auch in Disziplinen wie Kardiologie oder Neurologie
- Das Thema “Wechseljahre am Arbeitsplatz” wurde ebenfalls in die Strategie aufgenommen. Die britische Regierung weist explizit darauf hin, das Frauen über 50 die am schnellsten wachsende Gruppe der berufstätigen Bevölkerung sind und dass es von entscheidender Bedeutung ist, dass Unternehmen daran arbeiten, diese Talente zu halten.
- Umfragen in UK zeigen, dass eine von 10 Frauen ihren Job in den Wechseljahren kündigt, etwa ein Drittel eine Beförderung nicht annimmt und sie am Arbeitsplatz nicht offen über ihre Herausforderungen sprechen können.
Wir sind gespannt auf die Umsetzung der neuen Strategie zur Unterstützung der Frauengesundheit in UK – und wann die Bundesregierung merkt, dass hier Handlungsbedarf besteht…