Warum eine HRT auch vor schweren Covid-Verläufen schützt
Eine HRT wird ja vor allem eingesetzt, um dich vor Hitzewallungen und anderen Beschwerden der Wechseljahre zu bewahren. Jetzt haben schwedische Forscher:innen aber herausgefunden, dass sie offenbar auch vor schwereren Covid-Erkrankungen schützt. Dass Frauen ohnehin seltener an Covid-19 sterben, wusste man schon vorher.
Insgesamt beobachteten die schwedische Wissenschaftler:innen 2 500 Frauen, die älter als 60 Jahre waren, eine Hormonersatztherapie erhielten und während der ersten Welle positiv auf Covid getestet wurden. Diese wurden mit rund 12 000 Frauen desselben Alters verglichen, die keine Behandlung erhielten, sowie mit etwa 200 Krebspatientinnen, die Östrogenblocker einnahmen.
Die Ergebnisse zeigten, dass Frauen, die Hormone im Rahmen einer HRT zuführten, im Vergleich zu der Gruppe, die kein Östrogen erhielt, ein halb so hohes Risiko hatten, an der Viruserkrankung zu sterben. Im Gegensatz dazu war das Risiko von Frauen, die nach einer Krebserkrankung Östrogenblocker einnahmen, doppelt so hoch.
Grund für das reduzierte Risiko ist vermutlich der hohe Spiegel des Östrogens, das Frauen mit einer HRT erhalten. Nach Ansicht der Wissenschaftler:innen schützt Östrogen möglicherweise vor Covid, weil es dem Körper hilft, das Virus zu bekämpfen. Andere Wissenschaftler:innen wiesen jedoch darauf hin, dass es sich bei der Studie um eine Beobachtungsstudie handelte, bei der eine Reihe anderer Variablen wie Lebensstil, Ernährung und Gewicht noch nicht berücksichtigt wurden.
Auf jeden Fall ein neuer, spannender Aspekt zu den positiven Effekten von Östrogen, zu dem unbedingt weitere Untersuchungen folgen sollten!
Wenn du dazu mehr erfahren möchtest, findest du u.a. hier weitere Informationen.
Mit Endometriose steigt dein Risiko für vorzeitige Wechseljahre
Frauen mit Endometriose kommen oft früher in die Wechseljahre, also vor dem Erreichen des 45. Lebensjahres, das zeigen neue Auswertungen Nurses’ Health Study. Von den vorzeitigen Wechseljahren waren besonders Frauen betroffen, die kinderlos waren oder nie die Pille genommen hatten.
Mit Endometriose werden gutartige, oft schmerzhafte Wucherungen der Gebärmutterschleimhaut bezeichnet, die bei etwa 7-15% aller Frauen auftreten. Bei vielen erfolgt die Diagnose eher zufällig.
Basis für die Auswertungen war die Nurses’ Health Study. Die Wissenschaftler analysierten Daten von 106.633 prämenopausalen Frauen, deren Endometriose- und Menopausestatus regelmäßig erhoben wurde.
Bis zum Jahr 2017 wurde bei 6.640 Teilnehmerinnen eine Endometriose diagnostiziert. Bei 2.542 von ihnen war die Menopause verfrüht eingetreten. Aus diesen Angaben errechneten die Forscher für Frauen mit Endometriose insgesamt ein um 28-50 % erhöhtes Risiko für die frühen Wechseljahre. Besonders auffällig war, dass bei Frauen, die nie orale Verhütungsmittel wie die Pille eingenommen oder keine Kinder hatten, das Risiko deutlich höher war, früher in die Wechseljahre zu kommen. Die Risikosteigerung betrug 103 % bzw. 46 %. Andere Lebensstil-Faktoren wie Gewicht oder Rauchen spielten dagegen überraschenderweise keine Rolle.
Die Medical Tribune Deutschland hatte über die Auswertungen der Nurses’ Health Study berichtet.
Jede zweite Frau hat nach der Menopause Haarausfall und je schwerer der Haarausfall desto geringer ist das Selbstwertgefühl der Frauen.
In einer kleinen Querschnitts-Studie wurden 178 Frauen in den Wechseljahren beobachtet. Mehr als die Hälfte von ihnen (52,2 Prozent) hatte Haarausfall. Dieser verstärkte mit dem Alter der Frauen. Zudem war auffällig, dass Frauen mit starkem Übergewicht besonders vom Haarausfall betroffen waren.
Vermutlich beschleunigt in den Wechseljahren der Östrogenverlust den Haarausfall, da in Haarfollikeln Östrogenrezeptoren vorhanden sind. Die hormonellen Veränderungen führen zudem zu dünner werdendem Haar und geringerem Haarwachstum. Für viele Frauen ist Haarausfall ein großes psychisches Problem und beeinträchtigt ihre Lebensqualität deutlich. Um so wichtiger, dass die Ursache von Haarausfall frühzeitig erkannt und wenn möglich behandelt wird.
Die Ergebnisse der Studie wurden im Magazin Menopause, das von der North American Menopause Society herausgeben wird, veröffentlicht.